Christa Picard

 

Mein Leben bisher: 

1950 in Bremen geboren, verbrachte ich meine Kindheit und Jugend in der Hansestadt.
Während meines Psychologiestudiums in München lernte ich Winfried, meinen späteren Ehemann, kennen. Nach drei Jahren Tätigkeit als Psychologin wurde unser Sohn Björn geboren, knapp eineinhalb Jahre später unsere Tochter Marieke.
Ende 1982 zogen wir nach Usingen im Taunus. Hier arbeitete ich als freie Mitarbeiterin in einer Beratungsstelle für Kinder und Jugendliche, bis Arne, unser Jüngster, das Licht der Welt erblickte. Noch einmal wechselten wir den Wohnort: 1989 kauften wir einen Resthof in Grasberg bei Bremen und richteten hier eine psychotherapeutische Praxis ein, in der wir über dreißig Jahre praktizierten. Gleichzeitig bauten wir Gemüse an und lebten mit vielen Tiere auf dem Hof.
Kurz nach der Jahrtausendwende machten Marieke und Björn Abitur und gingen in die Welt hinaus. 2005 folgte ihnen Arne.Von jetzt an lebten wir zu zweit mit Katzen und Hühnern auf dem Hof. Doch immer wieder besuchten uns unsere Kinder allein oder mit ihren Partnern, später auch mit ihren Kindern, die Familie wuchs. 

 Für uns gab es nun mehr Zeit zum Reisen, Seminare zu halten, Musik zu machen und zu schreiben.
Wir wurden älter und begannen unsere psychotherapeutische Arbeit zu reduzieren und vor einigen Jahren ganz zu beenden. 2019 übergaben wir unseren Hof an Björn und seine Familie und zogen in ein kleineres Haus in Worpswede. Hier hoffen wir noch lange gut zu leben und kreativ zu sein. 

  

Wie ich zum Schreiben kam: 

Geschichten haben mich schon sehr früh fasziniert. Ich erinnere mich noch ein großes bebildertes Märchenbuch, aus dem meinem Bruder und mir öfter vorgelesen wurde. Und dann gab es noch den Kinderfunk, der einmal in der Woche von Radio Bremen gesendet wurde.
Später erzählte mein Vater viel aus seiner Kindheit und Jugend in Berlin und von seinen wunderbaren Sommerurlauben in Ostpreußen, der Heimat seiner Mutter. In der Volksschule erhielt ich die Zwergenfibel. Mit ihr begann eine neue Zeit: ich lernte lesen! Von jetzt an tauchte ich selbst in die Welt der Fantasie ein. Nachdem ich alle Bücher im Elternhaus kannte, lieh ich mir neue in der Volksbücherei aus. 

Als unsere Kinder geboren wurden, las ich ihnen am Abend vor oder erfand eigene Geschichten. Vor einigen Jahren erwachte in mir die Lust zum Schreiben. Es begann alles mit einem Seminar zum Thema Kriegskinder, an dem ich 2004 als Co-Leiterin teilnahm. Die Erlebnisse der Eltern und Großeltern, die Krieg und Vertreibung erlebt hatten, hinterlassen auch seelische Spuren bei ihren Kindern und Enkeln. Im Seminar erinnerte ich mich wieder an die Erzählungen meines Vaters über die Geschichte der Familie meiner Großmutter, die zwei Kriege und Vertreibung erleben musste. Danach sprach ich mit Verwandten und besuchte Archive in Berlin, Leipzig und Salzburg. Das alles bildete die Grundlage des Romans „Unfreiwillige Wege – Auf den Spuren der Familie Trinker“

Jetzt ließ mich das Schreiben nicht mehr los. Im Roman „Annas Weg“ beschrieb ich die fiktive psychotherapeutische Behandlung eines jungen Mädchens. In der Geschichte versuchte ich aufzuzeigen, wie sich Kriegstraumata noch auf nachfolgende Generationen auswirken können.
Inzwischen wohnten wir mehr als zwanzig Jahre auf unserem Resthof im Teufelsmoor. In dieser Zeit wollte ich mehr über die  Geschichte der Vorbesitzer unseres Hofes erfahren, die mit zu den Gründern des Moordorfes gehörten. So entstand das Buch „Die Engelkens – eine Familiengeschichte aus dem Teufelsmoor“

In dieser Landschaft spielen auch in die folgenden drei Kriminalromane, in denen das Ermittlungsteam der Kommissare Peter Köster und Gisela Schmidt schwierige Fälle lösen mussten. „Mord im Moorexpress“, „Verschollen im Teufelsmoor“ und „Moorblues“. Im vierten Kriminalroman „Die Tote im Apfelgarten“  zog Gisela Schmidt nach Stade und wurde kurz nach ihrer Ankunft im  Alten Land mit dem Fund einer Leiche konfrontiert. In den Krimis wie in den anderen Romanen entwickelt sich die Handlung auf dem Hintergrund von zeitgeschichtlichen Ereignissen, die kritisch beleuchtet werden. Das Recherchieren war ebenso spannend wie das Schreiben.  

Seit drei Jahren leben wir in Worpswede in der Nähe eines kleinen Waldes, der vor gut 100 Jahren von einem Landwirtssohn angelegt wurde. Mittendrin baute er eine Jagdhütte, in der er rauschende Feste mit Künstlern gefeiert und sogar einen abgedankten König und dessen Frau beherbergt haben soll. Seine Lebensgeschichte erzähle ich in meinem letzten Roman:  „Nicolaus Bötjer – Ein Worpsweder Leben“. 

 

 

 

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