Marieke Picard

 

Kurz und knackig

Geboren 1981 in Starnberg, aufgewachsen in Hessen und Niedersachsen. Abitur nach den damals vorgeschriebenen 13 Jahren, danach ein halbes Jahr in Australien gereist, gearbeitet und rumgehangen. Als Souvenir die (zweite) große Liebe mitgebracht.
Anglistik (Hauptfach), Skandinavistik und Psychoanalyse (Nebenfächer) auf Magister in Frankfurt am Main studiert und nach acht Semestern abgeschlossen. Danach geheiratet, zwei Kinder bekommen und freiberuflich gearbeitet. Seit 2017 Grundschullehrerin. Schreiberling seit 30 Jahren.

Lang und blumig

Es muss in der zweiten oder dritten Klasse gewesen sein. Deutschunterricht bei unserer Klassenlehrerin Frau Wedtke. Wir hatten die Aufgabe eine Geschichte zu Ende zu schreiben. Es ging um einen Jungen mit einem Regenschirm, den der Wind forttrug. Zum ersten Mal durfte ich schriftlich fabulieren und konnte mein Glück kaum fassen: So viele Möglichkeiten, so viel Freiheit! Der arme Junge musste dann zwei Tage in der Luft bleiben…
Es war der Anfang einer großen Liebe (die erste). Seit diesem Tag tauche ich immer wieder in die Welten meiner Fantasie ein, um sie auf Papier zu bannen, so wie eine Reisende von ihren Abenteuern berichtet.
Mein liebstes Genre war zunächst das Mysteriöse: Detektivgeschichten. Als großer Fan der Drei Fragezeichen und der Fünf Freunde wollte ich auch eine Bücherreihe in diesem Format schreiben und schickte gleich vier verschiedene Teams an den Start: Die Drei Freunde, das TEAM, Mark und Marcy und das letzte ist mir leider entfallen, bestand aber aus einem Mädchen, einem Pferd und einer Katze.
Doch dann packte mich eine größere Faszination: das Fantastische. So war das erste Manuskript, das ich mit 14 Jahren schrieb und tatsächlich auch fertigstellte, ein fantastischer Roman mit dem Titel Das schwarze Kreuz, inspiriert von einem seltsamen Traum. Leider oder vielleicht auch glücklicherweise fand sich kein Verlag, der diese Geschichte veröffentlichen wollte.
In der Schule lernte ich Kurzgeschichten kennen und schätzen. In den nächsten Jahren schrieb ich einige „tiefgründige“ und kritische Titel, die bei Wettbewerben durchaus Erfolg hatten. Zwei wurden so in Anthologien veröffentlicht:

Farblos in: „Winter – Das perfekte Lesebuch für kalte Tage“ herausgegeben von Jan-Eike Hornauer im Lerato Verlag in 2008.

Schiffchen trifft Nadelspitze in: „Nadelspitze Anthologie– Kurzgeschichten Wettbewerb 2003“, herausgegeben von Thomas Roediger im Herbert Utz Verlag GmbH in 2003.

Nach dem Abitur beendete ich meinen Zweiten Roman Herbstschokolade, den mir auch kein Verlag aus der Hand reißen wollte.

Mein nächster literarischer Versuch, „Meerweh Geschichten“, getragen von der Novelle Tanjas Plan, konnte für ein paar Jahre als E-Book bei Amazon erstanden werden, so wie auch eine Sammlung von Kurzgeschichten mit dem Titel Halte mich.

Nach meinem Studium der Anglistik kehrte ich wieder zur Fantastik zurück: Diesmal reiste ich ins magische Irland. So begann mein bis jetzt größtes Projekt, die Winterhill Saga. Der erste Band Druidenkind fand im Verlag Edition Falkenberg ein Zuhause, der zweite Teil ist in Arbeit und wird hoffentlich bald erscheinen.

Während jedoch die Zukunft der Fantasy-Trilogie um die junge Druidin Cailey noch in den Sternen stand, packte mich die Idee, ein Buch zu schreiben, das ich auch meinen Kindern vorlesen konnte. Dafür kehrte ich zu meinen Wurzeln zurück und erfand eine moderne Moorhexe. So entstand Julinda und die magische Eiche, ein Fantasy-Roman für Kinder und Jugendliche, der in Worpswede und Umgebung spielt.

 

Kindheit

Nach ein paar Jahren in einer hessischen Kleinstadt (Usingen im Taunus), lebte und wurschtelte meine Familie auf einem Restbauernhof im Teufelsmoor. Ein naturnahes, romantisches, manchmal aber auch isoliertes Leben mit Hühnern, Katzen, Schafen, Islandpferden, Ratten, Enten und Gänsen. Wer mehr darüber wissen möchte, lese das Buch meines Vaters: Ein gutes Leben im Moor.
Irische Musik, halberfrorene Zehen bei langen Ausritten, schmatzende Pferde, blökende Schafe, dampfende Pferdeäpfel, knisterndes Feuer, Orkannächte, riesige Berge aus Heuballen, Tagebücher, Gedichte, Astrid Lindgren, Wolfgang Holbein, J. K. Rowling, Sehnsucht, Herzschmerz, Weltschmerz, Fernweh und Abschied.

Was mich glücklich macht

Meine Familie, meine Freund*innen, meine Arbeit, Schreiben (Romane, Theaterstücke, Kurzgeschichten und Lieder), Lesen, schöne Filme und Serien in englischer Sprache, Musik, Singen und Musizieren, Sport und gutes Essen, Hoffnung und Vertrauen, Wärme und Menschlichkeit. Hier sein dürfen, mit euch.
Wenn eine Unterrichtsstunde gut gelingt oder ein Schüler* mir einen gekonnten englischen Satz verpasst. Wenn meine Geschichten andere fesseln und entführen. Wenn mein Leben Sinn macht.

 

Wer mehr über die Bücher wissen möchte, klicke „Mariekes Bücher“ an.